Lookabout

 Ich zeige, was ich sehe

Windlicht, November 2012, KK

11. November 2012     

Windlicht

Nun stellen wir sie wieder auf den Tisch, die Windlichter, auch in hoffentlich behüteten Stuben. Es ist das äussere Anzeichen einer vielleicht innerlich doch grösseren Bereitschaft, die baldige Adventszeit willkommen zu heissen.

Würden wir sie als Zeit für uns, als Feier, als Einkehr und Suche zum inneren Frieden verstehen, wir würden uns einfach darauf freuen und uns die Botschaft der Kerze gegenseitig viel häufiger schenken:

Die Wärme in uns will gepflegt sein, sie ist ein Flämmchen, das Schutz verdient – und nur, wenn wir uns die Zeit nehmen, auch in ihre Flamme zu schauen, können wir erkennen, wie wertvoll dieses Gut in uns ist. Wir sind die ersten, die oft viel zu unachtsam mit uns sind, so dass manche Flamme erlischt, bevor irgend jemand auf die Idee käme, sie ausblasen zu wollen.

Wohl dem, der ein Windlicht hat, in dem er brennen kann – mag es nur häufig genug klar und rein seine Wärme entfalten können.