Ich stelle jährlich für ein paar Geschäftsfreunde einen Kalender zusammen – oft aus dem Fundus unserer Reisen. Dabei wird mir immer wieder bewusst, was praktisch für alle diese wunderbaren Orte gilt: Ein paar Jahre später sind diese Paradiese alle bedroht.
Gerade für uns Schweizer sind die endlosen Weiten der Mongolei ganz besonders faszinierend. Drei Millionen Menschen leben auf einer Fläche, die fünfmal grösser ist als Deutschland. Platz im Überfluss, würde man meinen. Aber die Vegetation ist höchst spärlich, die Zeit, in der die Nomaden ihr Vieh für den Winter fett füttern und ihre Vorräte anlegen können, sehr knapp. Das Leben ist also beschwerlich. Aber die Mongolei ist reich an Bodenschätzen.
Und es war zu lesen, auch wenn es keine grosse Beachtung fand, und schon gar keinen Aufschrei verursachte – was will man denn auch einem Land vorschreiben, es solle sich angesichts der lockenden Gelder vernünftiger verhalten als alle anderen? Die grossen Konzerne haben sich die Abbaurechte für die Bodenschätze schon gesichert, mancher Landstrich ist längst verschachert, als Teil des globalen Kampfes um Rostoffe und Bodenschätze. Deshalb diese Bilder – in einer ersten Serie lauter solche, die ich NICHT für den Kalender ausgewählt habe. Mit anderen Worten: Die Vielfalt und Vielseitigkeit der Landschaft ist unermesslich. Und die Erinnerung an zwei aussergewöhnliche Reisen für immer lebendig.