Neubau im Quartier. Das Haus voller junger Menschen. Gleich mehrfach wiederholt sich das Modell: Aberwitzig anmutende Mietpreise sind für junge Aufstreber, die sich ihr Single-Dasein als Wohnpartner teilen, kein Problem. Schranken scheint es nur nach unten zu geben. Was auch immer die Welt kostet, sie wirkt bezahlbar, beherrschbar, formbar. Ja, der Himmel ist gar offen. Eine Momentaufnahme. Ein Leben, das in seiner Pracht auf Persönlichkeiten trifft, bevor sich diese definiert haben. Da tun Grenzen Not. Und doch bauen wir alle als “die Gesellschaft” irgendwie auf diese Märchen, die sich dann irgendwie rechnen lassen sollen für alle – oder wenigstens für genügend Viele.