Das Museum im Tunnelgang des Besucherzentrums ist klein, die Farben sind auffallend grell – als sollten sie einen Kontrast zur oft lichtarmen Landschaft herstellen.
Bei aller Einfachheit der Darstellung bekommt man, eben selbst bequemer Fahrgast zur Nordkap-Plattform, eine Vorstellung von der Beschwernis, welche Menschen auf sich nahmen, um uns geheimnisvoll und besonders erscheinende Orte auch zu erreichen und sie dauerhaft bereisbar zu machen.
Auch und gerade angesichts dieser faktisch nachprüfbaren Leistungen bleibt an der Grenze zum Extremen zum Beispiel die Frage: Gibt es Trolle? Und – wer war wohl erst hier? Diese Fabelwesen oder der Mensch? Haben wir sie womöglich mitgebracht – oder zumindest geweckt? Kann man etwas, das wir so eindringlich darzustellen wissen, überhaupt erfinden? Wo mag in einem tagelangen Sturm auf dieser Insel auch noch in den häutigen Zeiten, wenn für einige Tage der Strom in der klirrenden Kälte ausfällt, die Grenze der wirklichkeitsnahen Wahrnehmung entlang verlaufen?