Lookabout

 Ich zeige, was ich sehe

am Waldrand - Juli 2012

1. August 2012     

Geborgen im Wald

Zwei, drei Blütenstände am dünnen Stiel, inmitten von viel Grün.
Dann kommt die Sonne, und der Schatten, der bleibt, wird plötzlich auch warm, bekommt eine Tiefe, wird zum Hort, welcher das unscheinbare Blümchen im Sonnenlicht vor der eigenen Schwärze strahlen lässt, als trüge es das ewige Licht in sich.

Die Sonne schenkt Licht und entzieht es wieder. Würde sie aber nicht, wie die Erde, einem gleichen inneren Sinn folgen, einem Gesetz, so würde eine solche Kraft ob der eigenen Möglichkeiten kirre werden und sich an den übermächtigen Launen der eigenen Macht ergötzen und also Willkür walten lassen.

Nichts davon ist spürbar, und wenn wir die Natur sehen, so wird unsere Neugier und Achtsamkeit nie hinters Licht geführt. Was wir entdecken können, ist Trost und Mut und Zuversicht ins Leben – und die Akzeptanz, dass nichts so schön sein könnte, wenn es ewig wären würde.